Willkommen auf der Familienseite Herwartz

wolfgang im Jahr 2019Hallo, mein Name ist Wolfgang Herwartz. Auf dieser Seite möchte ich interessante Dinge aus der Familie veröffentlichen.
Zunächst wird mein Vater das beherrschende Thema sein. Aber auch meine Mutter und mein Bruder Christian werden zu Wort kommen. Mein eigener Beitrag wird zunächst nur redaktionell vorzufinden sein.
Ich bin der zweite von 6 Söhnen meiner Eltern. Wegen des aus unserer Meinung besonderen Lebenslaufes unseres Vaters wollen wir hier dieses Leben besonders darstellen. Wir laden Sie ein, hier ein wenig zu verweilen und zu stöbern.
Später wird sich die Seite weiterentwickeln, aber das hat noch etwas Zeit.



Oskar Herwartz

Oskar Herwartz etwa im Alter von 75 JahrenGeboren am 1. Januar 1915 in Hildesheim; gestorben am 5. September 2002 in Meckenheim, Vater von 6 Söhnen und Großvater von 18 Enkelkindern. Er war mit seiner Ehefrau Anneliese mehr als 60 Jahre lang verheiratet.

Hier ein Versuch, sein Leben in wenigen Worten zu schildern. Eingehender und detaillierter wird er selbst zu Wort kommen in den von ihm selbst verfassten Texten:
In einer Hausarbeit für das Gymnasium in Zittau, an dem er 1935 sein Abitur ablegte, stellt er detailliert die Familiengeschichte seit 1684 dar, soweit diese damals bereits bekannt war. (siehe "Hausarbeit 1933" in den Texten zur Familie.)
Er besuchte Schulen in Hameln, Koblenz, Düsseldorf, Goch, Kleve, Gaesdonck und Zittau, da sein Vater, Beamter bei der Reichsbank, bei jeder Beförderung an einen neuen Ort versetzt wurde und legte 1935 das Abitur in Zittau an ab. Über die verschiedenen Orte seiner Jugend schreibt er einen detaillierten Bericht. (siehe "Orte meiner Jugend" in den Texten zur Familie.) Seinen Lebensweg bis etwa 1995 beschreibt er selbst in einem Brief an seine Enkel sehr detailliert. (siehe " Notizen für meine Enkel" ebendort.)

Hier einige Stichworte zu seinem Leben:

Abitur 1935 in Zittau.
Eintritt in die Marine 1935. Er wählt die Marine, da Offiziere der Wehrmacht nicht Mitglied von politischen Parteien sein durften und er sich so diesen Entwicklungen entziehen konnte.
Nach dem Krieg Lehre als Maurerlehrling und anschließendes Studium an der Ingenieurschule Hildesheim mit Abschluß als Bauingenieur. Danach Betätigung im Siedlungsbau in verschiedenen Organisationen in Hildesheim, Hannover und Kassel.
1957 Wiedereintritt in die neu geschaffene Bundesmarine mit den Dienstorten Wilhelmshaven, Bonn, Kiel und erneut Bonn. Von dort wird er 1970 als Kapitän zur See pensioniert.
Von 1970 bis 1988 arbeitet er im Auftrag des Militärbischofsamtes in der Militärseelsorge Bonn.
Er erhielt nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst einen Beratervertrag in der Militärseelsorge. Darin wurden seine Aufgaben in der Militärgemeinde Bonn festgelegt, wie der sonst Geistlichen vorbehaltene "Lebenskundlicher Unterrecht" und Wochenkurse zu religiösen Themen.

Johanna und ein Gespräch mit Lukas

Seine Literatur

Den Ablauf eines solchen Kurses stellte er in der seiner Schrift "Gespräch mit dem Evangelisten Lukas" vor, die Namen der dortigene Kursteilehmer sind die Namen seiner Söhne und Enkelkinder, und publizierte den Text zusammen mit dem Aufsatz "Johanna", der die Gespräche mit seiner Frau dokumentiert: Johanna ist im Neuen Testament die "Frau, des Chuzas, eines Beamten des Herodes." Diese Texte sind im Jahre 2000 unter dem Titel: "Johanna und ein Gespräch mit Lukas" im Bernardus Verlag Langwaden veröffentlicht.
Diese Veröffentlichung ist leider vergriffen und der Verlag wurde verkauft. Nach Rücksprache mit dem Verlagshaus Mainz, dem Rechtsnachfolger, im Dezember 2019 wurde die erneute Veröffentlichung auf dieser Homepage genehmigt.
Auch in weiteren Abhandlungen wird sein Ringen um eine angemessene Verkündigung deutlich. Im neuen Leben des König Abgar, dessen Geschichte er in die Zeit der Apostel verlegte, fragt sich der König, wie er mit der Lehre Jesu sein Königreich organisieren kann. Im Ringen um eine zeitgemäße Auslegung der Glaubenszeugnisse entstanden auch der Text "Jona muss nach Ninive". Besonders auffällig ist dieser Kommentar zum biblischen Buch Jona; hier wird seine Freude an bibelexegetischen Themen aufs Neue deutlich.
Auch Themen zur Kirchengeschichte und die Beziehung bis in die Neuzeit lässt er deutlich werden in seinem Buch Gespräch mit Ansgar, der sein Namenspatron ist.

Gesellschaftliche Verantwortung

Seine gesellschaftliche Verantwortung zeigt sich im Laufe seines Lebens immer wieder: In seiner Zeit als U-Bootkommendant z.B durch die auch von den damaligen Kriegsgegnern bestätigte Rettung Schiffbrüchiger und die Kammeradschaft im Boot; der Wiederaufbau nach dem Krieg, Mitverantwortung gegenüber Problemen in der 3. Welt - im Blick auf eine gerechtere Welt zu erkennen und wahr zu nehmen.
In diesem Geist wurde er auch Ehemann, Vater, Großvater und Urgroßvater.
Die Familie Herwartz wuchs: In Stralsund wurde sein Sohn Christian (1943), der später Jesuit wurde, geboren, in Hildesheim der Sohn Wolfgang (1946), der später auch Bauingenieur wurde, Thomas (1952) und Matthias (1955) ebenfalls in Hildesheim, sie wurden beide Lehrer, und in Kassel die Zwillinge (1958) Martin und Michael, die beide Sozialarbeit studierten. Darüber hinaus nahm die Familie Menschen auf zum Mitleben, wie ein Medizinstudenten aus Togo, oder ein Junge aus einer zerstörten Familie. Die sich darüber ergebenden Bekanntschaften wurden gepflegt und führten zu internationalen Beziehungen.
Ebenso hielt er den Kontakt zu den Überlebenden und den Angehörigen von U 843 aufrecht.
Mit besonderer Aufmerksamkeit wurden jeweils die Schwiegertöchter in die Familie aufgenommen und ebenso die 18 Enkelkinder, die mit viel Kontakt untereinander aufwuchsen.
In Meckenheim bei Bonn, seinem letzten Wohnort, organisierte er mit seiner Frau jedes Jahr in dem von Missionsschwestern geführten Altenheim und Kindergarten einen Basar zur Unterstützung von Menschen in Brasilien. Während des ganzen Jahres stellten Gemeindemitglieder mit dem Ehepaar Herwartz Gegenstände für den Basar her. Darüber entstanden Freundschaften auch zu den Menschen im Altersheim.

Unter Nippons Sonne

Auch über ihn wurde geschrieben

Weiterhin möchte ich auf ein Buch von Egbert Thomer, Unter Nippons Sonne erschienen 1959 im Wilhelm Köhler Verlag Minden, verweisen. In diesem Buch wird die Gechichte des Bootes U-843 dargestellt. Der Kommandant dieses Bootes war Oskar Herwartz. Es berichtet über die Reise nach Ostasien, die Rückkehr, die Versenkung 1945 und die Bergung des Bootes im September 1958.
Hier der Klappentext:
Kern dieses Buches ist die Geschichte von U943 - Herwartz, vom Auslaufen im Februar 1944 aus Lorient nach Südostasien, bis zur Rückkehr im Apriö 1045 nach Norwegen. Als einziges schnorchelloses Boot schffta U843 diese lange, gefahrvolle Fahrt. Und blieb dch nicht vom Glück begünstigt: aud fer letzten, kurzen Stracke von Norwegen bis zum endgültigen Heimathafen in Deutschland, 100 Meilen vor Kiel, sank U843 mit 46 Mann Besatzung.
U843 wurde im September 1958 gehoben, viele Zeitungen und Wochenschriften brachten ausführliche Berichte über diese Bergung.
Aber nicht nur von U843 wird in diesem Buch gesprochen: auf Schicksale von Böockadebrechern und Versorgungsschiffen, auf das WEirken deutscher Stützpunkte im Fernen Osten und auf die oft nicht leichte Zusammenarbeit mit dem damaligen Verbündeten Japan wird der Blick gelenkt.
Das Buch herosiert nicht, es ist auch kein "hartes" Buch, es ist schlicht menschlich - so, dass man alle Ereignisse miterlebt.



Anneliese Herwartz

Anneliese Herwartz etwa im Alter von 80 JahrenAnneliese Herwartz, geboren am 21.1.1921 in Stralsund, gestorben am 02.03.2015 in Meckenheim.
Oskar Herwartz heiratete 1941 die damals 20 jährige Anneleise Bratsch. Er war mit ihr über 60 Jahre verheiratet. Sie hat sein ganzes Leben an seiner Seite verbracht und wurde Mutter von sechs Söhnen und Großmutter von 18 Enkeln. Sie beschreibt ihr Leben 1995 in einem Brief an Ihre Söhne, Schwiegertöchter und Enkelkinder. (siehe in den Texten zur Familie Großmutter schreibt einen Brief)
Das Leben von Oskar und Anneliese ist so miteinder verwoben, dass hier beide angemessen zu Worte kommen müssen. Nur in ihrer Einheit ist unsere Familie denkbar.